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Der Begriff "Monochord" bedeutet ursprünglich "Ein-Saiter" (mono = eins und chord = Saite) Heutige Monochorde jedoch haben nicht eine einzige sondern immer viele Saiten, etwa 20 bis 50 Saiten je Spielfläche, wobei prinzipiell alle Monochordsaiten auf ein und die selbe Tonhöhe gestimmt sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Eine benachbarte Instrumentengruppe wären also z.B. Zithern oder Hackbretter deren Saiten im Gegensatz zu Monochorden auf die vielen unterschiedlichen Tonhöhen einer Tonleiter gestimmt sind.
Heutzutage steht das Wort Monochord zunächst für die gesamte Instrumentenfamilie, die aus sehr vielen Bauformen, musikalisch wie therapeutisch unterschiedlichen Absichten und vielen Besaitungsvarianten besteht. Ein "Monochord" kann also vieles sein: eine Klanliege oder Monochord-Liege, oder eine Klangwiege, Klangstuhl, Klangwelle, sogar eine Klangröhre oder eine mannshohe Klangsäule, ein kleines Monochord, ein Bass-Monochord, ein Behandlungsmonochord, Therapie-Monochord, Ton Transfer Monochord (nach Anette Cramer), Auflege-Monochord usw., usw.
Kleine Monochorde gibt es in verschiedensten Bauformen
Mit Korpusglängen von 60 bis 130cm und in unterschiedlichen Breiten (30cm bis 50cm) und Höhen (10 - 20cm). Erweiterungen zu "Koto" und /oder "Tambura" (waagerecht) oder als Körpermonochord bzw. Auflegemonochord (waagerecht) zum Auflegen auf den liegenden Klanggast.
Große Monochorde - auch als "Klangmöbel" bezeichnet - gibt es als:
- Klangliege (andere Bezeichnungen: Klangbett, Liegemonochord, Monochord-Liege, Schwingungsliege, Harfenliege, Somachord ®, Chromatochord ®, usw.)
- Klangwiege
- Klangstuhl, Klangsessel, Klang-Schaukelsitz
- Klangwelle
- Klangröhre
- Klangbaum, Klangsäule
Wissenswertes
Zudem bietet jeder Monochordbauer seine Klanginstrumente mit anderen Saitentypen an:
- Saitendurchmesser = Tonhöhe bzw. stimmbarer Tonhöhenbereich
- Saitenwicklung (blanke Saiten, umsponnene Saiten) = unterschiedliche Klangfarben
- Saitenmaterial (Stahldraht, Phosphorbronze, Messing oder Nylonsaiten) = unterschiedliche Klangfarben
- ganz zu schweigen von verschiedenen Saitenherstellern
Und jeder kombiniert die Plazierung seiner Monochordsaiten anders:
- durchgehend alle Saiten mit gleichem Durchmesser = alle gleiche Tonhöhe
- oder 2 bis 4 Saiten-Gruppen aus verschiedenen Durchmessern = verschieden Tonhöhen
- oder eine rhythmische Besaitung: z.B jede 5 Saite mit anderem Durchmesser (oder z.B. jede 5 Saite umsponnen statt blank)
Monochorde gibt es in vielen Holzsorten
Sperrholz, Hartholz oder Massivholz. Fichte, Oregon, Ahorn, Kirsche, Mahagoni, Wenge . . .
Das Wissen und Können der verschiedenen Monochord- und Klangliegenbauer in den Fachbereichen Holzbau, Obertöne, Saitentechnik ist nicht zu 95% genormt wie z.B im Klavierbau, sondern hat grundlegend unterschiedliche Niveaus; schon hier trennen sich die Wege auf sehr kreative Weise in unterschiedliche Qualitätsvorstellungen und individuelle Instrumentenvisionen.
Auch äußerlich scheinbar gleiche Monokorde (Länge, Breite, Höhe, Anzahl der Saiten) baut jeder Instrumentenbauer anders, mit anderem Innenleben, unterschiedlich abgelagertes Holz, sehr breite Palette von Holzsorten, Korpusdicke, flacher oder gewölbter Korpus, gewachstes oder offenporiges Holz, Schalllöcher, unterschiedliche Stimmwirbel, verschieden konstruierte Stege, mit/ohne Feinstimmperlen, Saitendurchmesser, umwickelte oder blanke Saiten, Intarsien, individuelle Liebe zum Detail, usw.
Man kann entweder ein Monochord kaufen oder selber ein Monochord bauen in einem sogenannten "Baukurs" unter fachkundiger Anleitung in der Instrumentenwerkstatt eines Herstellers. Mit einem Monochordbausatz der bereits entsprechend den Detailwünschen des Kunden vorbereitet ist. Bei einigen Herstellern kann man in ihren Baukursen sogar Klangliegen selber bauen.
Mit Gitarren, Klavieren, etc gibt es eine kollektive Hörerfahrung, deswegen haben auch "Laien" eine sehr konkrete Vorstellung welchen Klang sie sich in Form eines Instrumentes anschaffen.
Bei Monochorden fehlt diese allgemeine Hörgewohnheit. Eine fehlende Hörerfahrung des Monocord-Käufers kann durch die Beratung des Herstellers oder Händlers meistens nicht wirklich ersetzt werden. Unter anderem weil beide nicht genügend Zeit haben, oder weil der Händler meistens kein Musikpädagoge ist sondern vielleicht unter Verkaufsdruck steht, weil es in einem Ladengeschäft meistens an Stille & Zeit fehlt um ein Gehör individuell zu öffnen, usw. So werden viele Monochorde und Liegemonochorde sozusagen "blind" gekauft.
In meinem Monochordunterricht biete ich
unabhängige Orientierung & freies Denken (statt einengenden Verkaufsabsichten).
- Ich selbst baue & verkaufe keine Klanginstrumente.
- Sondern biete hersteller-unabhängigen Unterricht: das ganze Monochord-Thema, verschiedene Instrumenten-Möglichkeiten, die Klänge erst einmal hören, fühlen, kennenlernen. Bevor man vielleicht irgendwann, irgendwo, ein kleines Monocord oder ein großes Klangmöbel (Klangliege, Klangwelle, Klangstuhl) kauft oder baut.